Freitag, 28. September 2007

Hard working days ...

Die Zeit schlendert dahin im schoenen Cooktown und wieder ist eine weitere Woche rum, in der ich mehr Kohle verdient habe, als in meinem alten Job. Muesste mir schon zu denken geben, anscheinend hab' ich doch das Falsche gelernt, haette gleich Bananahumper werden sollen. Leider lerne ich aber im Moment die richtig negativen Seiten dieses Jobs kennen und zwar, dass er eine recht hohe Verletzungsgefahr in sich traegt. Seit dem mir naemlich die Woche ein Bananenbunch samt Baum auf die Schulter gekracht ist, da mein lieber Cutter zu motiviert am Werke war, erschwert mir eine schmerzende Schulter den Alltag. Bedauerlicherweise hat die alte Regel ... Warte ein paar Tage, wird schon besser ... nicht gezogen. Somit habe ich heute einen day off und werde mich ins oertliche Krankenhaus begeben, um lieber mal einen Arzt nachschauen zu lassen. Hoert sich alles dramatisch an, aber keine Angst, wird schon wieder werden. Mein Vorarbeiter hat mir angeboten im Shed zu arbeiten, dass ist die Fabrikhalle, aber das geht gar nicht. Viel zu langweilig. Neun Stunden jeden Tag in dem Ding schaffen, da wirst Du verrueckt.

Aber zurueck zu schoeneren Dingen. Dieser day off hat auch etwas Gutes und zwar, dass ich dadurch heute die Bibliothek aufsuchen konnte, die ueber einen etwas zeitgemaesseren PC verfuegt und mir somit die Gelegenheit bietet, wieder eine Armee an Bildern hochzuschiessen.

Aber erst noch ein bissel Gebabbel.
Die Woche kamen hier in Cooktown drei Franzosen an, die auch auf der Farm arbeiten. Mit denen habe ich sofort einen gemeinsamen Nenner gefunden, da die Jungs auch jede Gelegenheit wahrnehmen um dem tristen Alltag zu entfliehen. Somit kann man mit denen richtig viel Spass haben und vor allem die Gespraeche sind der Brueller. Ich habe mich richtig in das Englisch mit franzoesischem Akzent verliebt. Jeder Satz hoert sich wie eine Frage an und die Pronounciation ist zum schiessen. Du kannst Dich ueber Krieg und Elend unterhalten und musst dich trotzdem kaputtlachen. Auf jeden Fall ist fuers Wochenende wieder der Grill angeheizt und die Guitar gestimmt (@P: Ja, sie sind bereit fuer La Tourette, die Maria ist bereits ein Superhit, ich brauch Euch Jungs ganz schnell hier unten!).

Mehr gibts erstmal nicht zu berichten. Die Schlangen im Dschungel haben mich bis jetzt in Ruhe gelassen und ' ne Spinne hat mich auch noch nicht angefallen. Nur die Papageien im Hostel haben es irgendwie auf mich abgesehen. Jedesmal, wenn ich am chillen bin, kommen die angedackelt und fallen mir auf den Wecker. Dem einen habe ich auf jeden Fall schon ein wenig Deutsch beigebracht. Nachdem er wieder mal ankam um mich zu nerven, hab ich ihn mit den Worten verscheucht: "Hau' ab, du hast doch einen Dachschaden." Das letztere Wort hat es ihm wohl angetan, denn jetzt rennt rum und bruellt von Zeit zu Zeit - Dachschaden ... Dachschaden - Sehr schoen! Mein Geschenk an Cooktown.

Also dann, lass wieder von mir hoeren.
Andy

P.S.: Jeder, der sich nach meinen Berichten angestachelt fuehlt, auch mal dieses schoene Land zu besuchen, sollte sich im brandneuen Onlineshop meines grossen Bruders das entsprechende Equipment zulegen. http://www.optimum-net.de/
Wer fuer ueber 100 Euro einkaeuft, findet sich auch in einer lobenden Erwaehnung auf meinem Blog wieder ;-)))

So, und nun wie versprochen ... picture stuff


Die Shoppingmeile in Cooktown.


Das hiesige Pub ... hier kann man richtig Spass haben.


Meine Schlafecke


So siehts mit dem Verkehr den ganzen Tag aus. Kannst quasi auf der Strasse schlafen. Die Chance in der Wueste zu ertrinken ist hoeher, als in Cooktown ueberfahren zu werden.


Grillen mit den Franzosen, hier Jean der Koch.


Free time, Zeit um durch den Busch zu schlendern.


Abfahrt ins banana paddock


Ja, ich arbeite wirklich.


Sehr spassig, mit dem Cuttermesser um sich hacken.





Billy, einer unserer Cutter. Total verrueckt, aber cool drauf.


Kann man mal sehen, so identifiziere ich mich mit meinem Job.


Unendliche Bananenweiten


Die ganze Truppe


Im Shed


So far mates, see ya next time.
Cheers

Sonntag, 23. September 2007

Cooktown News

Die erste Arbeitswoche ist rum und ich muss sagen, einen haerteren Job haette ich mir wirklich nicht aussuchen koennen. Meine Berufsbezeichnung ist Humper, das heisst, dass ich den ganzen Tag Bananenstauden durch den Dschungel trage. Hoert sich vielleicht einfach an, aber bei ca. 40 Grad Hitze, 9 Stunden taeglich von Montag bis Samstag geht das schon ganz kraeftig auf die Knochen. Vor allem, die Teile wiegen teilweise bis zu 50 - 60 Kilo. Was aber troestet, dass man hier ordentlich das verdiente Geld spart. Abends nach der Arbeit ist man so im Eimer, dass gerade noch der Kochloeffel geschwungen werden kann und dann die Heija ruft. Somit gibts keine Gelegenheit gross Geld auszugeben.
Heute ist Sonntag und somit kann ich meinen Muskelkater auskurieren und den ganzen Dschungeldreck aus den Klamotten waschen. Nebenbei hat man aber natuerlich auch noch ein bissel Spass. Mit den Leuten hier kann man das bisschen Freizeit richtig gut nutzen. Der Grill wird angeschmissen, die Klampfe rausgeholt und dann schoen Gott einen guten Mann sein lassen.

Werde mich dann mal wieder meiner Waesche widmen, muesste inzwischen trocken sein ....

Cheers

Freitag, 14. September 2007

Wichtig ... Neue Handynummer !

Wie schon teilweise via sms verkuendet musste ich mir eine neue Mobilnummer zulegen. Bin jetzt in Cooktown und hier bleibe ich vorausichtlich die naechsten Monate und hier gibt es weit und breit kein Vodafonenetz. Daher musste ich zu einem anderen Anbieter, Telstra, wechseln.

Meine neue Nummer: 0061 439563126

Fuer diejenigen, die auch die sms bekommen haben, sorry, dass ich in Englisch geschrieben habe, aber die Mail haben auch einige Leute aus der Schule bekommen, die des Deutschen nicht maechtig sind.

Heute und morgen kann ich auf jeden Fall noch ein wenig ausspannen, bis es am Montag in der Fruehe zu den Bananen geht.
Der Ort hier, Cooktown, ist richtig beschaulich und gemuetlich. Die Stadt liegt direkt zwischen einem Fluss und dem Meer, schoen romantisch. Allerdings sollte man sich beim Baden vorsehen, da es im Fluss Krokodile gibt und im Meer recht gefaehrliche Quallen. Macht aber nix, habe hier im Hostel einen kleinen Pool.
Leider wird es in der naechsten Zeit keine Bilder mehr geben, da ich hier am einzigsten PC in 200 km Umkreis sitze und der hat kein USB Anschluss. Ich gebe mir aber alle Muehe kreativ zu schreiben, dass ihr eure Phantasie spielen lassen koennt ;-)

Also dann, neue Nummer speichern und bis die Tage
Andy

Donnerstag, 13. September 2007

Weiter geht's ...

Jetzt bin ich gerade mal eine Woche hier im beschaulichen und gemuetlichen Cairns und da geht es schon weiter. Hat aber auch einen bestimmten Grund, denn die Arbeit ruft. Da ich ja schon immer einen gruenen Daumen hatte, hat das Schicksal mich auf eine Bananenfarm gefuehrt. Hier heisst es die naechsten drei bis vier Monate Bananen ernten, Stauden schleppen, und das alles bei angenehmen 35 bis 40 Grad Hitze. Gearbeitet wird in der Regel von Montag bis Freitag (manchmal auch Samstags) ca. 8 Stunden pro Tag, also ganz normale Regelarbeitszeit. Ist vielleicht nicht gerade mein ersehnter Traumjob, aber gut bezahlt und die Arbeit wird anerkannt fuer eine eventuelle Visumsverlaengerung.
Die Farm liegt in Lakeland, ca. 2 bis 3 Autostunden noerdlich von Cairns. Wohnen werde ich in Cooktown. Ein nettes Staedtchen direkt am Meer.

Traurig Traurig, jetzt beginnt wieder der Ernst des Lebens. Aber ich seh's positiv, Geld kommt rein und da oben gibts nicht so viele Gelegenheiten das Verdiente gleich wieder loszuwerden.
Ich gehe aber auf jeden Fall davon aus, dass es immer mal was Neues, Interessantes und vor allem Lustiges zu berichten gibt. Also ... auf Empfang bleiben ;-)

Cheers Andy

Hier kommen noch ein paar schoene Bildchen:


Syndey aus dem Flieger




Dem Sonnenuntergang entgegen


Ciao Sydney - the take off



Mein aktuelles Hostel in Cairns:
(Anmerkung: vom letzten Hostel hier, stelle ich mal keine Bilder rein, das war einfach zu eklig)

Der Innenhof


Der Pool


Mein Reich (muss ich halt noch mit zwei Maedels und einem Mitreisenden teilen)


'ne schoene versueffte Hostelkueche


Das Hostel



Carins Lagune
Da hier Ebbe und Flut herrschen, kann man hier wenn Ebbe ist in die kuenstliche Lagune baden gehen. Sehr nett gemacht.





Gerade Ebbe




Herrliche Aussichten





The Esplanade

Montag, 10. September 2007

Bye Bye Sydney ... Hello Cairns !

Nach einem schoenen und ereignisreichen Monat habe ich nun Sydney in Richtung Cairns verlassen. Die letzten Tage waren sehr interessant, da die APEC sich in Sydney getroffen hat und diese Veranstaltung eine Reihe von Demos und teilweise chaotische Zustaende nach sich gezogen hat. Der Verkehr war stellenweise zum erliegen gekommen. Da auch Amerikas Wonderboy George Bush zugegen war, hatte man schon Schwierigkeiten einen nicht zugeschweissten Muelleimer zu finden.

So weit so gut, heute morgen habe ich also den Flieger bestiegen und bin nach einem dreistuendigen Flug auch gluecklich wieder gelandet. Habe jetzt erstmal ein Hostel aufgesucht und muss ganz ehrlich sagen, die Bezeichnung Absteige waere ein dickes Lob fuer das Loch. Dafuer ist es billig. Morgen werde ich mich auf alle Faelle nach einer besseren Unterkunft umschauen. Ich hoffe schnell fuendig zu werden, denn das Wetter schreit geradezu nach Strand, Strand, Strand.
Die naechsten Tage wird dann das Terrain sondiert und mal nach Jobs gefahndet. So wie ich das bis jetzt ueberblicke, koennte dieses Vorhaben sich in Cairns als schwierig erweisen, da gute bzw. ueberhaupt Jobs rar sind. Ich gehe von aus, dass es mich nach ausserhalb verschlaegt, wo das Land gute und starke Jungs wie mich braucht.

So long, werde jetzt meinen free meal voucher vom Hostel einloesen gehen und danach mein 8-Bettzimmer zur Nachtruhe aufsuchen.

Bis die Tage
Andy

Montag, 3. September 2007

Wildlife pur und ungeschnitten

Ein absolut faszinierendes Wochenende liegt hinter mir. Nachdem ich letztesmal ja geschrieben, dass ich auf eine Farm eingeladen wurde und ich im Vorfeld eigentlich etwas kritisch dem gegenueber gewesen bin, muss ich sagen, die Reise war es allemal wert.
Am Samstag also habe ich mich und meine drei Begleiter mit dem Zug auf den Weg gemacht. Wir sind raus aus Sydney und in einem ca. 25 km entfernten Vorort noerdlich der City angekommen. Hier habe ich dann unseren Gastgeber angerufen, der uns auch prompt abgeholt hat. Nachdem wir fleissig fuers BBQ einkauft haben, sind wir in die Pampa zu ihm gefahren. Was als Farm verstanden wurde, hat sich als der Waratah Park entpuppt. Das ist ein richtig grosser Naturpark, der zur Zeit fuer die Oeffentlichkeit geschlossen ist. Bekannt ist er ausserdem, da hier die TV Serie Skippy - The Bushkangaroo gedreht wurde. Unser Gastgeber Matt ist hier fuer dieses Areal quasi der Wildhueter und wohnt auch da mit seiner Frau in einem Camper. Nachdem wir im Park waren, sind wir dann auch gleich von einer Horde Kangaroos und Emus empfangen worden. In diesem Areal gab es keine Gehege oder sowas aehnliches. Die Tiere sind kreuz und quer rumgelaufen. Daran mussten wir uns erstmal gewoehnen, da so ein Emu doch schon recht Respekt einfloessend ist. Endgueltig Freundschaft hatten wir dann nach der Daemmerung mit den Tieren geschlossen, da es naemlich dann Fuetterungszeit war. Wir haben uns mit Futter und Taschenlampen bewaffnet und haben den Wald geentert, wo wir inmitten von zig Kangaroos, Emus, Wallabies und wie die kleinen Dinger heissen habe ich vergessen, ich glaube es waren rat-kangaroos, waren.










Hier mal ein kleiner Rundblick, die Huetten bzw. eher Baracken waren unsere Unterkuenfte fuer das Wochenende.



Jetzt wurde aber dann endlich Fleisch auf den Grill geworfen.


Zu meiner Rechten, Matt unser Gastgeber



Der naechste Morgen begann dann auch gleich richtig fein. Ich hatte dummerweise vergessen die Tuer nachts richtig zu verschliessen und somit wurden wir morgens direkt von einem Emu geweckt. War ein ganz schoener Akt, das Vieh wieder aus unserer Huette rauszuschmeissen. Letztendlich haben sich Kartoffelchips als ideales Lockmittel entpuppt.



Da die Nacht auch recht kurz war, haben wir uns dann entschlossen unser etwas muedes Gemuet mit sportlichen Aktivtaeten wieder auf Touren zu bringen. Matt meinte, dass ein Bushwalk genau das richtige ist. Also Schuhe geschnuert und ab in den tiefsten Bush. Wer hier befestigte Wege oder was aehnliches erwartet hat, hatte leider Pech, wir sind querfeldein mitten in den Wald spaziert. Da durch zu kommen, war wirklich eine hoch sportliche Angelegenheit. Aber die naechste Herausforderung liess nicht lange auf sich warten, da wir ploetzlich an einem kleinen Wasserfall ankamen, den es herunterzuklettern galt. War nicht einfach, hat aber riesen Spass gemacht hier herumzuklettern. In der Mitte des Wasserfalls haben wir eine Pause eingelegt. Ich habe die Situation direkt ausgenutzt und eine erfrischende Dusche genommen.

Das war mal refreshing, sack kalt.






Wieder oben angelangt


Zurueck aus dem Busch, haben wir dann unser Zeug gepackt und langsam an den Heimweg gedacht. Da wir grandioses Wetter hatten, haben wir noch einen Umweg ueber den Strand gemacht, wo wir den restlichen Tag in der Sonne gelegen haben.

So schoen diese zwei Tage auch waren, genauso anstrengend waren diese auch, so dass ich mir heute spontan einen schulfreien Tag gegoennt habe. Der Mann muss ja schliesslich auch entspannen ;-)))

Bis zum naechsten Mal !
Andy