Sonntag, 16. Dezember 2007

Melbourne ... soweit so gut ...

Jetzt nach einer Woche in Melbourne, dachte ich, waere es doch mal wieder Zeit ein wenig zu berichten. Die ersten Erfahrungen und Ereigenisse haben sich gelegt und der Eindurck steht. Wie schon im Betreff vielleicht zu erkennen, bin ich jetzt nicht so euphorisch hier. Der Start hier war auch etwas holprig muss ich zugeben. Kam hier vor einer Woche am fruehen Abend an und musste etwas erschoepft mit Sack und Pack erstmal nach einer Unterkunft suchen. Da Weihnachten und Neujahr vor der Tuer steht, haben sich bereits viele partysuechtige Leute niedergelassen. Melbourne galt fuer mich sowieso nur als Uebergang, aber nichts desto trotz wollte ich mich ja auch etwas umschauen. Aber zurueck zum Schlafplatz. Nach ein paar erfolglosen Anlaeufen in diversen Hosteln bin ich letztendlich in einer Absteige gelandet. Ich kann wirklich kein anderes Wort dafuer finden, da es wirklich einfach nur deprimierend dort war. Ich hatte eigentlich geplant mich direkt fuer ein paar Tage irgendwo niederzulassen. Aber das hatte ich mir doch recht schnell wieder aus dem Kopf geschlagen. Nach einer schlaflosen Nacht in dem Loch, habe ich meine Sachen geschnappt und weiter auf die Suche gemacht. Im Gegensatz zum vorangegangen Abend, bin ich doch recht schnell fuendig geworden. Wohne jetzt in einem schoenen Hostel, zwar etwas teuer, aber dafuer sauber mit netten Mitbewohnern. Habe mir ganz schoen in der Hintern bebissen, dass ich das Hostel nicht schon am Vorabend aufgetan habe, war aber wohl etwas zu muede und habe es wohl schlicht und einfach uebersehen.

Die naechsten Tage waren gepraegt von langen Maerschen quer durch die Stadt. Es war doch erschreckend, wie sehr mich die Zeit im beschaulichen Cooktown gepraegt hat, diese ganze Stadtatmosphaere ging und geht mir total gegen den Strich. Bis heute habe ich mich nicht wirklich eingelebt. Habe mich jetzt die Tage mit einem Kumpel getroffen, mit dem ich auf der Bananenfarm zusammengeschafft habe. Das hat doch mein Gemuet schon sehr aufgehellt.

Eine andere Sache war, dass das hart verdiente Bananengeld doch schneller zur Neige ging als erwartet. Hostelkosten, Fluege und Lebenshaltung sind doch ohne Arbeit nicht zu verachtende Faktoren um sein Geld schnell loszuwerden. Also habe ich mir zur Ueberbrueckung einen casual job bei einer Event Agentur besorgt. Nicht gerade mein Traumjob, schlechte Bezahlung, aber ein Segen fuers Konto.

Die Tage in Melbourne sind auf jeden Fall gezaehlt, am kommenden Mittwoch geht es weiter in ein kleines Staedtchen ca. 100 km von hier. Queenscliff. Die Stadt liegt direkt am Meer und ist sehr ueberschaubar. Da sie recht unbekannt und abgelegen ist, hoffen wir (mein Kumpel Olly begleitet mich), dass nicht so viele Menschen am Start sind und wir ein ruhiges Weihnachten dort verbringen koennen. Am 2. Weihnachtsfeiertag geht es auch schon weiter fuer mich alleine. Ich fahre zurueck nach Melbourne und werde einen Flieger nach Tasmanien besteigen. Hier plane ich die naechsten ein bis zwei Monate zu verbringen. Ich kann es auch kaum noch erwarten endlich dort anzukommen, denn diese Insel, bestaetigt auch jeder der dort war, ist ein herrliches Fleckchen Erde in purer Natur. Keine Grossstadt, wenig Menschen, einfach nur Ruhe und Abgeschiedenheit. Ich hoffe, dass ich mich auf einer netten Farm niederlassen kann um a) meine 3 Monate fuer das 2. Visum jetzt vollzumachen und b) ein paar Dollar fuers Sparschwein verdienen kann.

Moechte aber abschliessend auch nochmal anfuegen, dass Melbourne nicht nur negative Eindruecke bei mir hinterlassen. Es gibt schon einige nette Ecken. Vor allem die vielen Stadtparks schaffen eine nette Atmosphaere. Bis Mittwoch bleiben noch zwei volle Tage und diese werde ich auch intensiv fuer ein weiteres ausgedehntes Sightseeing nutzen. Doch dann bin ich wirklich froh, wenn ich die hektische Grossstadt hinter mir lassen kann.

Bis die Tage!

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